Sonntag, 16. Mai 2010

Himmelfahrtsausflug nach Schreiberhau

Dieses Jahr sollte unser Vereinsausflug zu Himmelfahrt nach Polen gehen. Ein bisschen skeptisch waren wir alle. Und Einige entschieden sich auch für das alte Rad.
Start war wie immer bei Thomasens in Neukirch. Wie immer auch mit kleiner Verspätung, da man am Morgen feststellte, dass doch noch etwas (Rennrad) fehlte um starten zu können. Neun Mann (7 Mann + 2 Frau) machten sich per Rad Richtung Szklarska Poreba auf den Weg.
Es ging über Oppach, Eibau und Zittau nach Reichenau in Polen, das wir kurz darauf wieder verließen. Wir fuhren durch Tschechien über Friedland und Neustadt, bevor wir bei Bad Schwarzbach erneut die Grenze überquerten um über Bad Flinsberg nach Schreiberhau zu gelangen. Je nach Startpunkt hatten wir so reichlich 120km mit 1400hm in den Beinen. Das Wetter spielte mit und es blieb die ganze Strecke trocken bei 10-15°C.
Doch schon in der Nacht begann es zu regnen und die Temperaturen sanken unter 10 Grad. Dabei wollte ich doch die Tage nutzen um ordentlich zu trainieren. Ich bin extra mit dem Mountainbike gefahren, um mit Jana ein paar schöne Touren im Gebirge zu drehen. Zum Glück zuckte Jana beim Frühstück überhaupt nicht, als die Shopping- und Sightseeing-Fraktion das Programm für Hirschberg plante. Also rein in die Regenklamotten und ab in den Wald. Wir fuhren die geniale Route 3, die super ausgeschildert war, so dass wir keine Karte brauchten, und uns zu den schönsten Plätzen im Ort brachte. Wir sahen den Kochelfall, die Todeskurve und den Zackelfall. Und alles verbunden durch super Trails, die wir trotz Dauerregen noch freiwillig erweiterten. Dafür ließen wir die Aussichtspunkte wegen eingeschränkter Sicht links liegen. Nach zwei Stunden waren wir dann nass bis auf die Haut und glücklich wieder am Hotel.
Am Samstag dann das selbe Spiel. Früh 8 Grad, keine Sicht, wenigstens von oben trocken. Wir radelten nach Jakobsthal um dann kurz vor der Grenze in den Wald abzubiegen. Dort oben waren es noch 3°C. Bei Harrachsdorf überschritten wir die Grenze und verfuhren uns etwas, da die Radwegmarkierung in Tschechien nicht fortgesetzt wurde. Das brachte uns ein paar zusätzliche Höhenmeter und eine wunderschöne Singletrailabfahrt vom Buchberg bei Klein Iser. Nach 3 Stunden und 48km waren wir zurück.
Da ich nun schon 3 Tage Rad in den Beinen hatte, und die mitgebrachten Rotweinvorräte nicht unbedingt zur Regeneration beitrugen, hatte ich Respekt vor der Rückfahrt mit den "ausgeruhten" Jungs. Das Wetter war trocken aber mit 4°C saukalt. Und nach einer kurzen Warmfahrphase auf den Schwarzen Berg folgte erst einmal eine 18km Abfahrt. Ich versteckte mich hinter unseren beiden Ironman in spe und hoffte, dass ich bis Kleinschönau dran bleibe um nicht komplett alleine im Gegenwind fahren zu müssen. Die Jungs hatten Mitleid und nahmen Rücksicht auf meine brennenden Oberschenkel, so dass ich nach knapp 5 Stunden wieder zu Hause war.
Es war ein schöner Ausflug. Und ich war positiv überrascht. Schreiberhau ist toll zwischen Isergebirge und Riesengebirge gelegen, auch wenn das Wetter die schönsten Ausblicke verhinderte. Es ist alte Bausubstanz vorhanden, die auch nach und nach restauriert wird, und dem früheren Kurort Charme und Gemütlichkeit verleiht. Die Leute sind nett und die einheimische Küche sehr lecker. Es hat sich auf alle Fälle gelohnt und es ist noch genügend Potential für weiter Besuche vorhanden. Auch im Winter hätte die Gegend Einiges zu bieten.

2 Kommentare:

  1. Schöne Tour! Auch der Bericht darüber gefällt mir.
    Kati, ich wollte Dich nur auf einen kleinen Tippfehler aufmerksam machen. Die Stadt nach Zittau heißt nicht Reichenberg sondern Reichenau.
    L.G. Werner

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  2. Hallo Werner, danke für dein Feedback. Ich habe den Fehler ausgebessert.

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