Sonntag, 19. Juni 2011

Schloss-Triathlon Moritzburg 2011

Moritzburg war dieses Jahr der Start in meine Triathlonsaison. Ich hatte mich schon vor einer ganzen Weile angemeldet, da die Plätze meist ausgebucht sind. Vor ein paar Wochen wurde dann tatsächlich vermeldet, dass das Teilnehmerlimit auf allen Distanzen erreicht ist.
Beim ersten Wettkampf der Saison habe ich meist noch keine Ahnung, wie ich so im Vergleich zur Konkurrenz stehe. Nach dem Schwimmkurs im Winter, dem Marathon im Frühjahr und der Bike-Transgermany Anfang Juni, hatte ich zumindest in allen drei Disziplinen ein gutes Ausgangsniveau.

Der Wetterbericht für Sonntag meldete keine schönen Aussichten. Das es regnen sollte, störte mich weniger. Aber es wurde ordentlich Wind angesagt, und die Strecke ist recht windanfällig. Ich telefonierte mit Rico, um uns für die Hinfahrt zu verabreden. Er sagte: "Schlechtes Wetter? Geil." Da machte es auch bei mir klick. Warum soll ich mir um den Wind Gedanken machen. Den haben alle gleich. Und ich fahre das was geht.
Am Morgen in Moritzburg angekommen, parkten wir vielleicht 100m vom Wechselgarten weg. Ideal um nach dem Einchecken noch gemütlich am Auto zu sitzen, bis es dann zum Start direkt an der Osttreppe des Schlosses ging. Ich grübel immernoch, ob es eigentlich möglich ist, die gesamte Schwimmrunde laufend zu absolvieren. Jedenfalls schaffte ich es unterwegs wieder ein paar Mal beim Kraulen den Grund zu berühren. Ich war etwa 1,5min schneller aus dem Wasser als im Vorjahr. Auch wenn der Zeitgewinn nicht so groß erscheint, war ich doch wesentlich entspannter unterwegs.
Das Radfahren war in diesem Jahr meine gefühlt schlechteste Disziplin. Nicht das ich keinen Druck hatte. Aber ich kam mit meinem Rennrad nicht zurecht, obwohl ich die zwei Wochen davor versucht hatte eine optimale Einstellung zu finden. Jedenfalls konnte ich kaum in Aeroposition fahren. Dafür überholte ich mehr als eine handvoll Frauen. Auf der zweiten Streckenhälfte kam dann der Regen und der Wind wurde böiger. Ich musste schon ordentlich den Lenker festhalten und hatte nur 50mm hohe Felgen. Da waren doch echt Leute mit Scheibe unterwegs. Jedenfalls ärgerte ich mich, dass mich die Sonne am Start verleitet hatte, und meine Laufschuhe nicht im Beutel ließ. Ich glaube es war sogar etwas Hagel dabei. Ich war schneller als letztes Jahr. Doch wegen Bauarbeiten fuhren wir eine große, statt der drei kleinen Runden, so dass die Zeiten nicht vergleichbar sind.
Im Wechselgarten dann eine angenehme Überraschung. Die Blende meiner Laufmütze lag über meinen Socken, so dass diese fast trocken geblieben waren. Also rein in die Schuhe und los. Normalerweise brauche ich immer erst zwei Kilometer um in den Rhythmus zu kommen. Doch es lief. Na gut, dachte ich mir, wenn es so gut läuft nutzt du das aus solange es geht. Es ging die kompletten zwei Runden und im Ziel stand die schnellste 10km-Zeit, die ich je in einem Triathlon gelaufen bin.
Insgesamt war ich elfte Frau und Vierte in meiner Altersklasse. Die Platzierung ist zwar schlechter als im letzten Jahr, aber die Zeit besser. Es waren erstaunlicherweise mehr als doppelt so viele Frauen wie im Vorjahr. Damit macht die Sache gleich mehr Spaß. Und ich bin zufrieden.

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