Samstag, 24. März 2012

Trainingslager in Cervia

Nach sieben Jahren war es endlich wieder soweit. Es ging nach Bella Italia ins Trainingslager. Die Seifhennersdorfer Radsportler hatten einen Reisebus gechartert und noch ein paar Plätze frei. Dank moderner Medien bekam ich davon Wind und war sofort begeistert. Eine Woche mit Gleichgesinnten Radeln unter der italienischen Frühlingssonne. Das kann mich für die geplanten Projekte dieses Jahr nur voran bringen und passte auch terminlich gut in den Trainingsplan.
Micha hatte das Pech auf Arbeit an einem wichtigen Projekt zu arbeiten und konnte mich nicht begleiten. So stieg ich Freitagabend in den Bus nach Cervia und aus diesem Samstagmittag in Cervia ziemlich zerknittert und unausgeschlafen wieder aus. Dafür war mein Wissen, dank Busfahrer Achim, um einige (zu viele um sich alle im Vorbeifahren zu merken) geschichtliche und geografische Daten Italiens reicher. Wir logierten im Club Hotel Dante, direkt an der Strandpromenade. Die Sachen waren ruck zuck ausgepackt und es ging ans Nudelbuffet, bevor wir uns ein Stündchen aufs Ohr hauten.
Mein Trainingsplan sah noch 2 Stunden locker radeln vor, und Susi und Udo kamen bereitwillig mit. Die Straßen befanden sich noch an Ort und Stelle und ich konnte mich gut orientieren. So waren wir pünktlich zum Begrüßungstrunk zurück. 
Anschließend trafen wir Peter und sein Dante Bike Team, mit dem wir die nächsten Tage unterwegs sein sollten. Während sich Udo für Gruppe 1 meldete, wollten Susi und ich es etwas ruhiger angehen lassen und entschieden uns für Gruppe 2. Diese Gruppe bestand zum Anfang genau aus Susi, mir und dem Guide. Na uns sollte es egal sein.
Zum Abendessen wurden wir mit einer Flasche Rotwein überrascht, die sogar nach Leerung wieder gegen eine volle getauscht wurde (jeden Tag übrigens). Zeitig, wie es sich für Sportler gehört, verschwanden wir im Bett, um pünktlich 7:30 Uhr beim Frühstück zu erscheinen. Ihr merkt schon, Essen spielt in so einem Trainingslager eine wichtige Rolle. Die verbrauchten Kalorien müssen für die bevorstehende Belastung wieder aufgefüllt werden. Zehn Uhr rollten wir im Windschatten von Gruppe 1 vom Hof, um die kommenden Stunden die ersten kleinen Hügel abzuradeln. Den Nachmittag nutzen wir zur aktiven Regeneration mit einem kleinen Spaziergang am Strand und den ersten Cappuccini unterwegs. 
Montag wurde es schon welliger und länger. Dienstag hatte ich einen Ruhetag geplant, doch beim Dante Bike Team stand dieser erst am Mittwoch auf dem Plan. Mein Körper kannte meinen Plan wohl zu genau, so dass er sich das Frühstück noch einmal durch den Kopf gehen lies. Ich radelte noch mit los, aber nach einer knappen Stunde sah ich ein, dass es keinen Zweck hatte und drehte um. In Bohumilas Windschatten schaffte ich es gerade so wieder ins Hotel und ging gleich mit Radsachen ins Bett. Eine Stunde später reichte die Kraft zum Duschen und zurück ins Bett. Dank mehrerer Stunden Schlaf wurde es zum Abend besser, und ich versuchte wieder etwas Leichtes zu essen. Nach einer erholsamen Nacht war ich früh wieder auf den Beinen. 
Und mit einem gut vertragenem Frühstück machte ich mich alleine aufs Rad. Die Anderen hatten ja Ruhetag. Schnell fand ich eine tschechische Gruppe, die mich bis an die Berge mitnahm. Dort merkte ich, dass mein Magen noch nicht hundertprozentig fit war und beließ es bei zwei Hügeln. Nach 3h war ich zurück. Donnerstag ging es wieder mit der Gruppe raus. 
Es war eine schöne Tour mit einer Cappuccino-Pause in der Sonne. Die Sonne meinte es den ganzen Tag sehr gut mit uns. Das konnte man später an unserer Hautfarbe erkennen. Freitag war schon unser letzter Tag. Diesmal hatten wir an die Sonnencreme gedacht. Und es gab wieder einen Stopp in einem gemütlichen italienischen Café, bzw. davor in der Sonne.
Auch wenn ich mir insgesamt mehr Berge eingebildet hatte, war ich mit den gefahrenen Kilometern zufrieden. Und ich hoffe, nach einer Regenerationswoche jetzt, darauf aufbauen zu können. Besonders beeindruckte mich die Bekanntschaft mit Peter Bauer und seiner Frau Bohumila. Ich genoss es, seinen Erzählungen aus jahrzehntelanger Radsportaktivität zu lauschen, und fand es toll, dass er ein Stück von seinem Erfahrungsschatz mit mir teilte. Auch wenn ich mich auf zu Hause freue, finde ich es schade, dass es jetzt schon wieder zurück geht.
Also Andrea, die Musikauswahl ist nicht wirklich gelungen. Aber sonst nett.

1 Kommentar:

  1. Dank für das Teilen der Erfahrungen mit uns, es war eine Freude dich beobachtet.

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