Nach sieben Jahren war es endlich
wieder soweit. Es ging nach Bella Italia ins Trainingslager. Die
Seifhennersdorfer Radsportler hatten einen Reisebus gechartert und
noch ein paar Plätze frei. Dank moderner Medien bekam ich davon Wind
und war sofort begeistert. Eine Woche mit Gleichgesinnten Radeln
unter der italienischen Frühlingssonne. Das kann mich für die
geplanten Projekte dieses Jahr nur voran bringen und passte auch
terminlich gut in den Trainingsplan.
Micha hatte das Pech auf Arbeit
an einem wichtigen Projekt zu arbeiten und konnte mich nicht
begleiten. So stieg ich Freitagabend in den Bus
nach Cervia und aus diesem Samstagmittag in Cervia ziemlich
zerknittert und unausgeschlafen wieder aus. Dafür war mein Wissen,
dank Busfahrer Achim, um einige (zu viele um sich alle im
Vorbeifahren zu merken) geschichtliche und geografische Daten
Italiens reicher. Wir logierten im Club Hotel Dante, direkt an der
Strandpromenade. Die Sachen waren ruck zuck ausgepackt und es ging
ans Nudelbuffet, bevor wir uns ein Stündchen aufs Ohr hauten.
Mein Trainingsplan sah noch 2 Stunden
locker radeln vor, und Susi und Udo kamen bereitwillig mit. Die
Straßen befanden sich noch an Ort und Stelle und ich konnte mich gut
orientieren. So waren wir pünktlich zum Begrüßungstrunk zurück.
Anschließend trafen wir Peter und sein Dante Bike Team, mit dem wir
die nächsten Tage unterwegs sein sollten. Während sich Udo für
Gruppe 1 meldete, wollten Susi und ich es etwas ruhiger angehen
lassen und entschieden uns für Gruppe 2. Diese Gruppe bestand zum
Anfang genau aus Susi, mir und dem Guide. Na uns sollte es egal sein.
Zum Abendessen wurden wir mit einer
Flasche Rotwein überrascht, die sogar nach Leerung wieder gegen eine
volle getauscht wurde (jeden Tag übrigens). Zeitig, wie es sich für Sportler
gehört, verschwanden wir im Bett, um pünktlich 7:30 Uhr beim
Frühstück zu erscheinen. Ihr merkt schon, Essen spielt in so einem
Trainingslager eine wichtige Rolle. Die verbrauchten Kalorien müssen
für die bevorstehende Belastung wieder aufgefüllt werden. Zehn Uhr
rollten wir im Windschatten von Gruppe 1 vom Hof, um die kommenden Stunden die ersten kleinen Hügel abzuradeln. Den Nachmittag
nutzen wir zur aktiven Regeneration mit einem kleinen Spaziergang am
Strand und den ersten Cappuccini unterwegs.
Montag wurde es schon
welliger und länger. Dienstag hatte ich einen Ruhetag geplant, doch
beim Dante Bike Team stand dieser erst am Mittwoch auf dem Plan. Mein
Körper kannte meinen Plan wohl zu genau, so dass er sich das
Frühstück noch einmal durch den Kopf gehen lies. Ich radelte noch
mit los, aber nach einer knappen Stunde sah ich ein, dass es keinen
Zweck hatte und drehte um. In Bohumilas Windschatten schaffte ich
es gerade so wieder ins Hotel und ging gleich mit Radsachen ins
Bett. Eine Stunde später reichte die Kraft zum Duschen und
zurück ins Bett. Dank mehrerer Stunden Schlaf wurde es zum Abend
besser, und ich versuchte wieder etwas Leichtes zu essen. Nach einer
erholsamen Nacht war ich früh wieder auf den Beinen.
Und mit einem
gut vertragenem Frühstück machte ich mich alleine aufs Rad. Die
Anderen hatten ja Ruhetag. Schnell fand ich eine tschechische Gruppe,
die mich bis an die Berge mitnahm. Dort merkte ich, dass mein Magen
noch nicht hundertprozentig fit war und beließ es bei zwei Hügeln.
Nach 3h war ich zurück. Donnerstag ging es wieder mit der Gruppe
raus.
Es war eine schöne Tour mit einer Cappuccino-Pause in der
Sonne. Die Sonne meinte es den ganzen Tag sehr gut mit uns. Das
konnte man später an unserer Hautfarbe erkennen. Freitag war schon
unser letzter Tag. Diesmal hatten wir an die Sonnencreme gedacht. Und es gab wieder einen Stopp in einem gemütlichen
italienischen Café, bzw. davor in der Sonne.
Auch wenn ich mir insgesamt mehr Berge
eingebildet hatte, war ich mit den gefahrenen Kilometern zufrieden.
Und ich hoffe, nach einer Regenerationswoche jetzt, darauf aufbauen
zu können. Besonders beeindruckte mich die Bekanntschaft mit Peter
Bauer und seiner Frau Bohumila. Ich genoss es, seinen Erzählungen
aus jahrzehntelanger Radsportaktivität zu lauschen, und fand es
toll, dass er ein Stück von seinem Erfahrungsschatz mit mir teilte.
Auch wenn ich mich auf zu Hause freue, finde ich es schade, dass es
jetzt schon wieder zurück geht.
Also Andrea, die Musikauswahl ist nicht wirklich gelungen. Aber sonst nett.
Dank für das Teilen der Erfahrungen mit uns, es war eine Freude dich beobachtet.
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